Stadtgeschichte für Kinder erzählt

Beitrag und Foto von "Nordkurier"-Mitarbeiter Karl-Heinz Engel
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Barbara Schmidt, bekannt als Museumspädagogin, schreibt Kinderbücher.
Diese beiden Bände sind inzwischen erschienen. Die Autorin vermittelt in ihnen Heimatgeschichte.

Mit Barbara Schmidt haben unzählige Neubrandenburger Kinder zu tun gehabt. Sie war fast 26 Jahre lang als Museumspädagogin im Regionalmuseum tätig. Jetzt schreibt sie Geschichten für Kinder.

"Zwei Freunde in Neubrandenburg", das erste Büchlein von Barbara Schmidt, war eigentlich nur als Geschenk für Kitas und Grundschulen gedacht und in einer Auflage von lediglich 30 Exemplaren gedruckt worden. "Ich wollte damit all denen danken, die mit ihren Kindern oft bei uns im Museum zu Gast waren, um sie mit lokaler Geschichte vertraut zu machen", erläutert die frühere Museumspädagogin. Doch "Zwei Freunde in Neubrandenburg" kam so gut an, dass sich Barbara Schmidt und ihr Mann Volker als Mitherausgeber zu einer höheren Auflage entschlossen. Ein Verlag in Norderstedt übernahm den Part. Das 96 Seiten umfassende Bändchen ist seither in den Buchhandlungen erhältlich.
Kater Willi und Amsel Trudi, im größten Eichenstubben auf dem Neubrandenburger Wall zu Hause, unternehmen in den Texten stadtgeschichtliche Rundgänge von Tor zu Tor, von der Johanniskirche zur Vierrademühle und wo immer sich sonst Innenstadthistorie, Sagen und Legendenumwobenes finden. Sie sprechen natürlich eine für Kinder verständliche Sprache. "Im Prinzip übernehmen die beiden Wallbewohner meine Rolle als Museumspädagogin", so die Autorin.
Weil das Büchlein eine größer werdende Leserschaft erreicht, hat sich Barbara Schmidt erneut an den Computer gesetzt und Texte für Band zwei verfasst. Der heißt "Willi und Trudi am Tollensesee" und ist soeben erschienen. Er folgt dem Muster des ersten Buches, doch führen Kater und Amsel die jungen Leser dieses Mal hinaus in die Natur am Tollensesee. Dort gibt es ebenfalls eine Menge Geschichte und Geschichten zu entdecken. Vorgestellt werden außerdem berühmte Neubrandenburger. Aller guten Dinge sind indes drei. Und so planen Barbara Schmidt und ihr Mann auch einen dritten Band. Willi und Trudi widmen sich dabei dem Lindetal mit seiner vielfältigen Mühlengeschichte.

"Nordkurier - Neubrandenburger Zeitung" vom 07.07.2012